Mittwoch, 14. Juni 2017

E3 2017: PC Gaming Show - Zusammenfassung

Hallo werte Leser,

hier findet ihr die Zusammenfassung der PC Gaming Show, der längsten Pressekonferenz der diesjährigen E3. Viel Spaß beim Lesen!

Wie schon in den letzten Jahren führte auch dieses Mal wieder der sympathische, ehemalige StarCraft-Profi Sean „Day[9]“ Plott die Präsentation. Unterstützung bekam er dieses Mal durch Sonja „OMGitsfirefoxxx“ Reid, welche die Show co-moderierte.

Das erste Spiel der Präsentation war XCOM 2, genauer gesagt die Erweiterung „War Of The Chosen“. Es wurde ein neuer Trailer gezeigt und später kam Jake Sullyman auf, der ein bisschen über das Spiel sprach. In der Erweiterung greifen neue Außerirdische in den Konflikt ein, die sogenannten Auserwählten. Die Auserwählten stellen eine Art Elite dar, gegen die der Spieler im Spielverlauf mehrfach antreten werden muss. Dabei werden sie mit jedem Mal stärker und lernen neue Tricks, sodass sie im Spielverlauf eine Herausforderung bleiben. Darüber hinaus wird es die Aufgabe des Spielers sein, sich mit den drei Widerstandsgruppen auseinanderzusetzen, die ebenfalls gegen die Alieninvasoren kämpfen, sich untereinander aber nicht ausstehen können. Darüber hinaus versprach Jake Sullyman neue Strategien, Soldatenklassen und Umgebungen. Insgesamt soll der DLC weitaus umfangreicher ausfallen als alle XCOM-Erweiterungen zuvor. Allein die letzte Erweiterung, Enemy Within, soll gerade mal halb so umfangreich sein, wie War Of The Chosen. Der DLC erscheint plattformübergreifend am 29. August 2017.


Das nächste Spiel war Ooblets. Dieser Titel ist ein skurriler Mix aus Harvest Moon, Pokémon und Animal Crossing. In dem Spiel wird man einen Charakter erstellen und mit diesen ein Haus bauen und Felder bewirtschaften können. Zudem lassen sich kleine Monster fangen. Das Ganze scheint ein sehr putziges Aufbauspiel zu werden, welches nächstes Jahr für PC und Konsole erscheinen wird.


Direkt im Anschluss gab es die Ankündigung von Battletech, einem rundenbasierten Strategiespiel, dass im Mech Warrior-Universum spielt. Auf der Bühne befanden sich Jordan Weisman und Mitch Gitelman, die ein wenig über das Spiel sprachen. Weisman kündigte drei Spielmodi an, einen Singleplayer, einen Multiplayer und eine Söldner-Kampagne, die ein offenes Ende besitzt. Als zentrales Hub dient das Raumschiff Argo, von wo aus man Soldaten auf Missionen schickt, seine Mechs reparieren und upraden kann. Dazu muss man vom Schlachtfeld Ressourcen bergen, indem man feindliche Mechs besiegt, sie aber nicht allzu stark beschädigt, damit man ihre Überbleibsel verwerten kann. Die Kämpfe werden sehr taktisch sein. Das Sichtfeld, die Reichweite und die Umgebung werden alle einen Einfluss haben. Zudem kann man spezielle Einzeleile eines Mechs attackieren, um gezielt Schaden an feindlichen Mechs zu verursachen. Auf der Webseite des Spiels kann man sich für die Closed Beta anmelden.


Aus der Zukunft ging es zurück in die Vergangenheit mit einem Trailer zu Mount & Blade 2: Bannerlord. Der Trailer zeigte eine große Schlacht, an der man selbst teilnimmt. Dabei wird man sowohl mit Schwertern als auch Pfeil und Bogen kämpfen können, sowohl azu Fuß, als auch einem Pferd.


Der nächste Titel der Show war Total War: Warhammer 2. Al Bickham wurde dazu als Gast auf die Bühne geladen. Das Spiel wird über vier verschiedene Fraktionen verfügen, zwei davon, die Lizard Men und die High Elfs, wurden auf der Präsentation gezeigt. Das Spiel wird am 28. September erscheinen.


Darauf folgte ein Trailer zu Shadowverse. Das Kartenspiel wird eine Erweiterung mit dem Namen Wonderland Dreams erhalten, die am 29. Juni erscheint.


Danach kam Doug Fisher von Intel, dem Sponsor der Show auf die Bühne. Er sprach ein bisschen über Intels Ziele im PC-Gaming-Bereich. Das Unternehmen wird mit Bungie zusammenarbeiten, um die Entwickler bei der Optimierung des Spiels für den PC-Markt zu unterstützen. Ziele diese Zusammenarbeit sind unter anderem 4K-Auflösung und eine sehr hohe Framerate. Außerdem soll die Engine darauf ausgelegt werden, alle Kerne eines Prozessors auszulasten. Intel wird außerdem die ESL unterstützen und finanziert unter anderem ein eigenes Turnier, den ESL Gand Slam. Zudem finanziert das Unternehmen den Level Up-Kontest, ein Wettbewerb, der Hobby-Entwickler dazu auffordern soll, neue Spiele zu entwickeln. Die Spiele werden von Juroren bewertet, darunter Industriegrößen wie Tim Schafer und die Gewinner werden auf der PAX West bekanntgegeben.

Daraufhin gab es einen Trailer zu Tunic. Das Spiel erinnert ein wenig an klassische Zelda-Titel und wird aus einer isometrischen Perspektive gespielt.


Im Anschluss gab es wieder ein Gast auf der Bühne. Dieser war Brendan Greene, der ein paar Infos zur Zukunft von seinem Spiel Player Unknown Battlegrounds parat hatte. Das Team möchte dafür sorgen, dass das Spiel flüssiger und stabiler läuft, außerdem soll die Rückspulfunktion optimiert werden. Klettern soll ebenfalls verbessert werden, damit man sich schneller durch die Welt bewegen kann. Zudem wird ein Wettersystem eingebaut und neue Waffen und Maps werden ins Spiel integriert.

Bill Munk war der nächste Gast. Er sprach über Rising Storm 2, dass vor kurzem veröffentlicht wurde und dem VR-Horrorspiel Killing Floor: Incursion. Zudem gab es einen Trailer zu Killing Floor 2’s Season-Event The Summer Sideshow, das in einem verfluchten Zirkus stattfinden wird. Spieler bekommen neue Waffen, einen neuen Spielmodus, können kleine Minispiele spielen und kosmetische Items gewinnen. Das Event startete am 13.06.2017.


Microsoft mischte dieses Jahr ebenfalls mit und präsentierte Forza Motorsport 7. Dazu kam Bill Giese auf die Bühne. Das Spiel kommt mit Maus und Tastatur-Unterstützung und wird mit allen Lenkrädern kompatibel sein. Zudem ist es sehr performant, sodass auch Spieler mit schwächeren PCs das Spiel spielen können.

Auch Sea of Thieves wurde vorgestellt. Dazu kam Ted Timmins auf die Bühne. Das Spiel unterstützt auf dem PC 4K und unbegrenzte Framerates.

Im Anschluss wurde The Last Night vom Tim Soret präsentiert. Bei dem Spiel handelt es sich um einen Cinematic Platformer im Stile von Flashpoint und Oddworld. In dem Spiel wird die Menschheit von Maschinen unterdrückt, da sie den Menschen in allen Belangen überlegen sind. Menschen können daher nur noch konsumieren, aber nichts mehr erstreben und dieser Konflikt steht im Fokus des Spiels. Der Hauptcharakter möchte dies ändern. Das Gameplay stützt sich auf Rätsel, die je nach Tageszeit unterschiedlich angegangen werden müssen. Zudem ist das Verhalten des eigenen Charakters ein wichtiges Element. NPCs werden sich unfreundlichen Benehmen merken und dementsprechend auf den Charakter reagieren.


Danach wurde das nächste Spiel von Bohemia Interactive angekündigt. Das Projekt nennt sich YLands und wurde von Aleš Ulm vorgestellt. Im Prinzip ist es ein Survival-Spiel, aber es dient auch als Content Creation Tool. Spieler können auf ihre Insel verschiedene Szenarien bauen, im Trailer sah man dazu Nachbauten von mittelalterlichen Schlössern, Stadtrennen im Stile von 20er-Jahre Grand Prixes und ein Cowboy-Setting. Dazu steht den Spielern ein Editor zur Verfügung, um diese Szenarien zu erschaffen. Die Alpha-Version ist bereits spielbar und wird bald für Steam Early Access veröffentlicht.


Weiter im Text ging es mit Griftlands von Klei Entertainment. Das Spiel wird ein Rollenspiel mit einer frei erkundbaren Welt und bringt darüber hinaus ein interessantes Kampfsystem mit sich. Der Aufbau erinnert an rundenbasierte Kämpfe, doch in Wirklichkeit finden die Kämpfe in Echtzeit statt. Spielerentscheidungen und Verhandlungsgeschick werden ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Griftlands erscheint Ende 2017/Anfang 2018.


Ru Weerasuriya war der nächste Gast der Show. Er redete über den VR-Titel Lone Echo. Im Spiel übernimmt man die Kontrolle über eine KI, die Mineralien auf den vielen Milliarden Brocken der Saturn-Ringe sammelt. Das interessante Konzept hinter dem Spiel ist die Fortbewegung, denn wie richtige Astronauten muss man sich an Gegenständen festhalten und sich in die richtige Richtung schwingen, um von Punkt A nach Punkt B zu kommen. Das Spiel wird auch über einen Multiplayer namens Echo Arena verfügen. 10 Spieler treten dabei in zwei Teams gegeneinander an und müssen versuchen, eine Disk ins gegnerische Tor zu werfen. Das Spiel erscheint am 20. Juli für Occulus.


Law Breakers war als nächstes an der Reihe und wurde von Cliff Bleszinski vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen schnellen, skill-basierten Arena-Shooter. Im Moment ist das Spiel im Beta-Status, Closed Beta startet am 28. Juni, die offene Beta am 30. Juni. Die Beta wird dazu dienen Balancing-Probleme ausfindig zu machen und technische Probleme zu beseitigen. Der Multiplayer-Shooter erscheint am 08. August für PC und PS4.


Darauf folgte War Groove von Chucklefish Games, präsentiert von Jay Baylis und Doris Carrascosa. Der neue Titel der Stardew Valley-Macher wird ein rundenbasiertes, taktisches Strategiespiel im Stil von Fire Emblem und Advanced Wars. Das Spiel beinhalt 12 Kampagnen, Koop-Modus sowie Multiplayer und einen Level-Editor, mit dem man nicht nur Karten, sondern auch eigene Kampagnen erstellen kann.


Weiter ging es mit Middle Earth: Shadow of War. Das Spiel wurde von Michael de Plater vorgestellt. Das Spiel soll die Stärken des Vorgängers verbessern und die Schwächen ausbügeln. Es erscheint am 10. Oktober 2017.

Den Abschluss machte Age of Empires: Definitive Edition. Industrieveteran Adam Isgreen war dazu auf der Show zu Gast. Das Remaster wird 4K-Auflösung unterstützen, integriert neue Zoom-Stufen und Gameplay-Optimierungen und bekommt einen überarbeiteten Soundtrack. Weiterhin wird das Spiel Microsofts Xbox Live Matchmaking-Dienst benutzen. Da die Reihe dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, kündigte Isgreen noch weitere Neuigkeiten an, die allerdings erst auf der Gamescom im August enthüllt werden.


Mir hat die PC Gaming Show wirklich gut gefallen. Sean Plott hat seine Aufgabe als Moderator wieder sehr gut erledigt, stellte gute Fragen bei den Interviews führte die Show mit viel Humor. Das ist auch der Punkt, der mir besonders an der PC Gaming Show gefallen hat. Zu jedem Spiel kam ein ausgewählter Entwickler auf die Bühne und führte ein Interview mit Sean, was für mich eine sehr viel angenehmere Art darstellt, ein Spiel zu präsentieren. Für mich erweckt das den Eindruck, dass die Entwickler dadurch viel mehr Wertschätzung für ihre Arbeit bekommen, als auf den anderen Pressekonferenzen der Fall ist. Gleichzeitig werden die Spiele aber auch nicht aus dem Rampenlicht gedrängt, sodass sowohl das Produkt als auch ihre Erschaffer die nötige Aufmerksamkeit bekommen. Die gezeigten Spiele an sich waren zwar nicht unbedingt mein Ding, trotzdem waren da einige interessante Titel dabei und immerhin war die Präsentation nie verkehrt gestaltet.

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