Morgens halb zehn im
Kokiri-Wald. Es herrscht schönes Wetter, die Bewohner des Waldes haben gute
Laune und alles scheint auf einen wunderschönen Tag hinauszulaufen. Einer
jedoch scheint lieber faulenzen zu wollen, nämlich der Protagonist Link,
welcher in seinem Baumhaus vor sich hindöselt. Dann jedoch kommt die kleine Fee
Navi zu ihm hineingeflattert. Jeder Bewohner des Waldes bekommt irgendwann in
seinem Leben eine Fee als Begleiter zugeteilt. Nun ist Link an der Reihe und ihm
wird auch gleich sein erster Auftrag von seiner neuen Weggefährtin erteilt. Der
große Deku-Baum, der Beschützer des Kokiri-Waldes, möchte mit Link sprechen.
Dieser fackelt nicht lange, springt aus seinem Bett und macht sich auf den Weg
zum Deku-Baum. Dort angekommen erzählt dieser ihm, dass er verflucht wurde und
Links Hilfe benötigt, um von dem Fluch befreit zu werden. Dazu betritt er das
innere des Baumes, besiegt einige Monster und bricht so den Fluch, mit dem der
Deku-Baum belegt wurde. Doch seine Mühe kann das Unvermeidliche nicht
vermeiden. Der große Deku-Baum liegt im Sterben. Doch vor seinem Tod warnt er
den jungen Link vor dem, was bevorsteht.
Ganondorf, ein
mächtiger und bösartiger Zauberer, plant die gesamte Welt zu unterjochen. Um
seinen Plan zu verwirklichen sammelt er Kräfte um den Heiligen Hain zu
betreten, wo sich das Triforce befindet. Das Triforce ist ein Überbleibsel der
Götter, welche vor langer Zeit die Welt schufen und es beinhaltet sagenhafte
Kräfte. Kräfte, die Ganondorf bei seinem Vorhaben vom großen Nutzen sein
können. Um zu verhindern, dass Ganondorf jemals den Heiligen Hain betritt,
schickt der große Deku-Baum Link zum Schloss Hyrule, wo er auf Prinzessin Zelda
trifft. Die beiden schmieden einen Plan, der verhindern soll, dass Ganondorf
das Triforce jemals in seine Hände bekommt. Um den Heiligen Hain zu betreten
braucht man die drei Heiligen Steine sowie die Okarina der Zeit. Nur wer diese
Gegenstände in der Zitadelle der Zeit zusammenbringt, kann in den Heiligen Hain
gelangen. Zelda ist bereits im Besitz der Okarina und beschützt diese mit ihrem
Leben. Währenddessen macht sich Link auf den Weg, um vor Ganondorf alle
Heiligen Steine zu finden und seine finsteren Pläne zu durchkreuzen.
An sich haben wir hier
ein altbekanntes Muster einer Fantasy-Heldengeschichten mit einem Auserwählten
als Hauptcharakter. Das an sich ist zwar vielleicht erstmal recht
unspektakulär, doch man muss das gesamte Bild betrachten. Die Handlung spielt
in einer sehr interessant gestalteten Welt. Sie hat ihre eigenen Regeln,
Strukturen und Völker und darüber hinaus eine wichtige und zentral in die
Handlung verankerte Hintergrundgeschichte. Und diese zusammenspielenden
Faktoren lösen eine gewisse Faszination aus. Man versinkt in dieser Welt und
möchte sich gar nicht mehr mit etwas Anderen beschäftigen, sondern nur dem Pfad
folgen, der sich nach und nach vor einem ausbreitet. Und das hat mir echt gut
gefallen. Ein simples Konstrukt, dass aber bis zum Schluss gut verpackt und interessant
gehalten wird.
Gameplay:
Gameplay:
Im Prinzip stellt das
Spiel eine lange Reise dar. Nach dem Start im Kokiri-Wald reist man quer durch
das gesamte Königreich Hyrule. Dabei wird man von einem Ort zum nächsten
geschickt, bei denen es sich meistens um kleine Städte oder Lagerstätten
handelt, die in den unterschiedlichsten Regionen liegen. In diesen Orten trifft
man neue Charaktere, die den Spieler mit dem nächsten Auftrag betreuen. Auf
diese Art schreitet man nach und nach im Spiel voran.
Häufig wird der
Spieler damit beauftragt ein Dungeon zu betreten und dort eine Kreatur zu besiegen, welches Unheil über die in Hyrule lebenden Völker bringt. Die Dungeons sind
eine klare Stärke des Spiels. Jedem Dungeon liegt ein großes Rätsel zugrunde.
Um dieses zu lüften muss der Spieler das Level erkunden, um so irgendwann auf
die Lösung zu kommen.
Damit dem Spieler währenddessen nicht langweilig wird, gibt es auf dem Weg einiges zu entdecken. In den Dungeons findet Link viele Kisten, die Items beinhalten, welche ihm dabei helfen, das bevorstehende Rätsel zu lösen. Die Auswahl ist recht üppig. Neben neuen Bögen und Schwertern findet man im Verlauf des Spiels auch neue Rüstungssets wie Eisenstiefel, mit denen man unter Wasser laufen kann, einen Enterhaken um sich über große Abgründe zu hangeln oder einen Bumerang, mit denen man Gegenstände aus großer Distanz aufsammeln kann. Dazu gesellt sich eine ganze Menge anderer Kram wie Bomben, einige Zaubertricks, eine Steinschleuder, hitzeresistente Kleidung, neue Schilder und sogar ein Huhn. Einige weitere Gegenstände wie z.B. Tränke kann man nur auf Märkten erwerben, wovon sich jeweils einer in jedem spielrelevanten Ort befindet. Mit der Zeit schleppt man also einiges an Zeug mit sich rum, doch da das Spiel dem Spieler immer genug Zeit gibt, um einen neuen Gegenstand zu testen, fühlt man sich nie von der Masse an Items überschlagen.
Damit dem Spieler währenddessen nicht langweilig wird, gibt es auf dem Weg einiges zu entdecken. In den Dungeons findet Link viele Kisten, die Items beinhalten, welche ihm dabei helfen, das bevorstehende Rätsel zu lösen. Die Auswahl ist recht üppig. Neben neuen Bögen und Schwertern findet man im Verlauf des Spiels auch neue Rüstungssets wie Eisenstiefel, mit denen man unter Wasser laufen kann, einen Enterhaken um sich über große Abgründe zu hangeln oder einen Bumerang, mit denen man Gegenstände aus großer Distanz aufsammeln kann. Dazu gesellt sich eine ganze Menge anderer Kram wie Bomben, einige Zaubertricks, eine Steinschleuder, hitzeresistente Kleidung, neue Schilder und sogar ein Huhn. Einige weitere Gegenstände wie z.B. Tränke kann man nur auf Märkten erwerben, wovon sich jeweils einer in jedem spielrelevanten Ort befindet. Mit der Zeit schleppt man also einiges an Zeug mit sich rum, doch da das Spiel dem Spieler immer genug Zeit gibt, um einen neuen Gegenstand zu testen, fühlt man sich nie von der Masse an Items überschlagen.
Wie man sich bereits
denken kann werden viele dieser Gegenstände nicht nur zum Lösen von Rätseln,
sondern auch zum Kämpfen verwendet. Das Kampfsystem von Ocarina of Time legt einen starken Fokus auf Timing und Präzision
der ausgeführten Angriffe, doch hier erst mal die Grundlagen:
Das wichtigste
Hilfsmittel im Kampf ist das Lock-On-Feature, welches das Spiel damals
revolutionär machte. Damit richtet sich der Blick stets auf einen anvisierten
Feind, was es nicht nur erleichtert, seinen Gegner im Blick zu halten, man
erhält darüber hinaus auch Zugriff über ein Set aus Ausweichmanövern. Diese
lassen sich nur verwenden, solange man das Lock-On-Feature verwendet. Die
Ausweichmanöver werden vor allem bei schnellen und besonders starken Gegnern
wichtig, da diese Angriffe ausführen, welche sich nicht mit dem Schild blocken
lassen, das man alternativ zum Schutz verwenden kann. Doch immer nur
ausweichen und blocken hilft einem im Kampf nicht weiter, hin und wieder muss
man auch mal draufhauen. Hier kommt vor allem das Schwert zu Einsatz, welches
die optimale Nahkampfwaffe darstellt. Man kann aber auch einige seiner
erworbenen Gegenstände wie den Bogen oder die Bomben verwenden, um auch aus
größerer Distanz Schaden auszuteilen.
Nun ist es wichtig zu
beobachten, wie Gegner sich im Kampf verhalten. Bei einigen reicht es völlig
aus, einfach draufzuhämmern. Bei anderen Gegnertypen hingegen muss man
geschickt Angriffen ausweichen und darauf warten, dass sie ihre Schwachstellen
offenbaren, um ihnen mit einem gezielten Gegenschlag den Garaus zu machen. Das
ist besonders wichtig im Kampf gegen einen der bereits erwähnten Bossgegner,
die immer am Ende eines Dungeons auf den Plan treten. Ohne die richtige Taktik
ist gegen diese Burschen kein Gras gewachsen.
Abseits der
Hauptaufgaben gibt es haufenweise Nebenaufträge, die man in der Spielwelt
erfüllen kann. In der Regel wird man durch erfüllen dieser mit Herzteilen
belohnt. Sammelt man vier Stück dieser Herzteile erhält man einen
Herzcontainer, also ein weiteres Leben, wodurch man mehr Treffer einstecken
kann. Daher lohnt es sich auch abseits des Pfades zu schauen, was man so alles
erledigen kann. Man sollte sich aber darauf gefasst machen, dass man nicht alle
Nebenaufträge sofort lösen kann, denn im seltensten Falle wird man dabei mit
einem simplen Laufburschen-Auftrag konfrontiert. Teilweise muss man ziemlich um
die Ecke denken, damit man versteht, was überhaupt von einem verlangt wird.
Das involviert
übrigens einen Kniff, der im Großteil des Spiels zum Tragen kommt. Zeitreisen.
Gegen Ende des ersten Spieldrittels erhält man die Möglichkeit, von der
Gegenwart aus in die Zukunft und wieder zurück zu reisen. Je nachdem in welcher
Zeit man sich befindet verändert sich auch die Spielwelt in einigen durchaus
entscheidenden Details. Auch die Items, welche Link verwenden kann, hängen von
der Zeit ab, in der man sich befindet. Denn auch Links Alter verändert sich mit
dem Zeitsprung. Er startet seine Reise als Kind und erreicht nach einer
erfolgreichen Zeitreise das Erwachsenenalter. Und als Erwachsener kann er nun
mal nicht mehr die Spielzeuge eines Kindes verwenden. Andersherum kann ein Kind
auch nicht mit den Werkzeugen eines Erwachsenen umgehen. Und so ist in einigen
Fällen auch vierdimensionales Denken gefragt, wenn man gewisse Aufgaben im
Spiel lösen möchte.
Des Weiteren spielt
auch Musik eine tragende Rolle im Gameplay. Bereits früh im Spiel erhält man
eine Okarina, auf der man verschiedene Musikstücke spielen kann, welche man im
Spielverlauf erlernt. Diese Lieder dienen ebenfalls dazu, Rätsel zu lösen, da
durch das Spielen des richtigen Stücks versteckte Levelareale freigeschaltet werden.
Beim Gameplay legt The Legend of Zelda: Ocarina of Time
eine nahezu fehlerfreie Vorstellung ab. Das Spiel hat mich so sehr gefesselt,
dass ich in der Zeit, in der ich es gespielt habe, nichts Anderes mehr spielen
wollte. In gewisser Weise hat es mich sogar überrascht, da ich nicht gedacht
hätte, dass so viele gute Ideen in dem Spiel stecken und dann auch noch so
wunderbar ineinandergreifen. Wenn ich etwas am Gameplay kritisieren müsste,
dann wären es die doch etwas zu leicht geratenen Bosskämpfe. Ansonsten ist das
Gameplay jedoch absolut fantastisch.
Technik:
Technik:
The Legend of Zelda: Ocarina of Time wird im nächsten Jahr bereits 20
Jahre alt. Dementsprechend ist die Grafik auch kein Hingucker mehr. Dennoch kann
ich dem Spiel hier und da noch etwas Positives abgewinnen. So gefallen mir die
Charaktermodelle sehr gut. Klar, jeder Charakter hat wortwörtlich seine Ecken
und Kanten, aber trotzdem hat sich das Design gut gehalten und mit ein paar
Polygonen mehr würden die Modelle auch heute noch einen sehr guten Eindruck
hinterlassen. Zudem ist die Spielwelt herrlich bunt und farbenfroh, was dem
Spiel und generell vielen anderen Spielen aus der 5. Konsolengeneration auch
heute noch einen gewissen Charme verleiht. Davon abgesehen war die Fantasy-Grafik
für mich mal eine angenehme Abwechslung zum aktuellen Trend des fotorealistischen
Grafik-Overkills, der trotz einer unglaublich schicken Optik allmählich auch
ein bisschen langweilig wird.
Der Soundtrack ist
über alle Zweifel erhaben, darüber braucht man gar nicht zu diskutieren. Auch
wenn das originale The Legend of Zelda-Theme nicht im Spiel enthalten ist, hat
Komponist Koji Kondo ganze Arbeit geleistet und eine großartige Palette
einzigartiger Lieder erschaffen, die selbst den Leuten ein Begriff sind, die
nichts mit The Legend of Zelda am Hut
haben.
Perfekt gealtert ist
das Spiel allerdings auch nicht. Ein großer Kritikpunkt ist die Kamera. Sie
lässt sich immer nur in die Richtung ausrichten, in die Link gerade guckt. Das
macht es manchmal schwierig, das Spiel in der gewünschten Perspektive zu
spielen. Das wirkt sich auch negativ auf die Steuerung aus. Wenn man sich mal
mit der Kameraposition total verfranzt und sie nicht wieder unter Kontrolle
bekommt, wird es ziemlich schwierig Link zu steuern. Bei mir führte das in
einmal sogar zu einem sehr unverdienten Tod. Auch die Textboxen wirken
heutzutage ziemlich altbacken, da durch sie den eigentlich sehr schön
geschriebenen Dialogen ein wenig Ausdrucksstärke fehlt.
Fazit:
Fazit:
The Legend of Zelda: Ocarina of Time hat einst das gesamte
Action-Adventure-Genre mit intuitiven Gameplay-Mechaniken revolutioniert. Allerdings
hat sich das Genre in den letzten 20 Jahren weiterentwickelt und man merkt dem
Spiel auch an, dass es ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Dennoch hat The Legend of Zelda: Ocarina of Time den
Test der Zeit mit Bravour bestanden. Auch heute noch ist es ein tolles Spiel
mit einer schönen Geschichte, einem fesselnden Gameplay und einem großartigen
Soundtrack. Wer es noch nicht gespielt hat, sollte sein Interesse nicht
zurückhalten, denn ansonsten verpasst man ein Spiel, dass völlig zurecht ein Meilenstein
der Videospielgeschichte wurde.
Ich vergebe 9/10 Punkten an The Legend of Zelda: Ocarina of Time.