Hinweis:
So manch einer wird
sich vielleicht Fragen, was „Reupload“ hinter dem Titel zu bedeuten hat, daher
hier eine kurze Aufklärung. Diejenigen von euch, die meinen Begrüßungspost
gelesen haben, wissen vermutlich, dass ich bereits in unterschiedlichen Foren
Reviews verfasst habe, vor allem im GameOne-Forum. Da dieses bereits seit
einiger Zeit geschlossen ist, sind leider alle Reviews, die ich geschrieben
habe, nicht mehr einsehbar. Glücklicherweise habe ich alle Reviews, die ich
dort veröffentlicht hatte, auf meinem PC gespeichert. Diese wollte ich dort
jedoch nicht bis zum Ende ihrer Tage dort herumlungern lassen, sondern früher
oder später hier neu hochladen. Ich habe nur auf einen passenden Augenblick
gewartet, der nun gekommen ist. Im Moment komme ich nämlich nicht viel zum
Schreiben, daher hab ich mich dazu entschlossen, meine erste „alte“ Review neu zu
veröffentlichen. Neuer Content ist bereits auf dem Weg, jedoch noch nicht
fertig und damit der Blog nicht in Stillstand gerät, werde ich die Zeit bis
dahin mit dieser Review verkürzen. Die Review habe ich an einigen Stellen
überarbeitet und Fehler korrigiert. Ich werde in Zukunft weitere meiner alten
Reviews hochladen, entweder aus Zeitgründen oder wenn sich eine gute
Gelegenheit dafür findet. So bekommt ihr dann auch mal einen gewissen Einblick
in meine Anfänge als Hobby-Reviewer ;)
Und nun viel Spaß mit
der Review von Transistor!
Story:
In der gewaltigen
Metropole Cloudbank lebt eine begabte Sängerin namens Red, die mit ihrer
fantastischen Stimme die Herzen aller Menschen, die ihren Gesang hören, höher
schlagen lässt. Eines Abends wird Red während einer Vorstellung von einer
Gruppe mysteriöser Gestalten angegriffen, die sie mit einem merkwürdigen großen
Schwert angreifen. Doch Red überlebt den Angriff, da sich eine unbekannte
Person zwischen Red und das Schwert wirft und somit das Attentat abwehrt.
Allerdings hat dieser heldenhafte Einsatz seinen Preis. Der Körper des
Unbekannten stirbt, während sein Bewusstsein in das Schwert, das namensgebende
Transistor, übertragen wird. Zudem verliert Red ihre Stimme. Gleichzeitig gerät
die Stadt ins Wanken. Die wichtigsten und einflussreichsten Personen Cloudbanks
beginnen spurlos zu verschwinden und auch sie Stadt selbst löst sich aus
unbekannten Gründen plötzlich auf.
Der Unbekannte, der
scheinbar Red sehr nahe steht, vermutet, dass ein und dieselbe Gruppe, die Red
attackiert hat, auch hinter dem Verschwinden der anderen Persönlichkeiten
steckt und schlägt daher vor, herauszufinden, wer das Attentat geplant hat, um
eine Lösung zu finden.
Die Geschichte von Transistor ist eigentlich richtig schön.
Da man erst nach und nach über weitere Details aufgeklärt wird, verändert sich
mit zunehmender Spieldauer auch das Bild, welches man auf gewisse Charaktere
hat. Leider gibt es im Spiel aber viele Plot-Löcher, wodurch man der Geschichte
nicht immer komplett folgen kann. Daher ist es manchmal schwierig, Transistor richtig zu genießen, da man
noch speziell am Anfang immer wieder versucht zu verstehen, warum man gerade
das tut was man macht. Im Großen und Ganzen kann die Geschichte aber
unterhalten.
Gameplay:
Während man mit Red
durch Cloudbank unterwegs ist, trifft man immer wieder auf sehr surreal
aussehende Kreaturen, die anscheinend der Gruppierung unterstellt sind, welche
Red attackiert hat. Diese zu bekämpfen stellt den Hauptaspekt des Spiels dar
nimmt daher auch den Großteil des Spiels ein. Im Prinzip lassen sich die Kämpfe
auf zwei Arten beschreiten. Entweder wählt man seine Angriffe in Echtzeit aus
und attackiert seine Feinde einzelnd nacheinander, oder man benutzt die
Fähigkeit Turn(). In diesem Falle
friert die Zeit ein und man kann seine Vorgehensweise selbst planen. Allerdings
kann man mit dieser Fähigkeit nicht unbegrenzt Angriffe auf seine Feinde
loslassen. Jede Aktion kostet Energie, die einem als blauer Balken angezeigt
wird. Sobald dieser mit Aktionen gefüllt ist, kann man keine weitere Aktion
anfügen. Dann hat man nur noch die Wahl zwischen einer Aktion löschen und eine
andere Wählen oder den geplanten Angriff starten.
Diese Fähigkeit ist
enorm hilfreich und ist vor allem im späteren Spielverlauf notwendig, um die da
kommenden harten Schinken zu verarbeiten. Damit die Kämpfe nicht langweilig
werden, gibt es über ein Dutzend erlernbarer Fähigkeiten, die man miteinander
kombinieren kann und für Abwechslung sorgt. Dabei lässt sich jede Fähigkeit auf drei unterschiedliche Arten einsetzen. Die
Wahl liegt bei einem selbst und man muss sich entscheiden, ob man eine
Fähigkeit als eine von vier möglichen Attacken einsetzten möchte, sie benutzt
um eine Attacke zu verstärken, oder man ihre passiven Stärken nutzt, die je
nach Fähigkeit unterschiedliche Vorteile in den Kämpfen versprechen.
Sich in dieses
Kampfsystem einzuarbeiten braucht ein wenig Zeit, doch wenn man einmal drinnen
ist, ist es sehr motivierend und man ist ständig damit beschäftigt, dass
optimale Setup zu finden. Doch so gut das Kampfsystem auch ist denke ich auch,
dass es der Knackpunkt ist, an dem so manch einer an Transistor scheitern wird. Einige Spieler werden das Kampfsystem
langweilig finden oder einfach nicht die Geduld haben, um es genauer unter die
Lupe zu nehmen. Es bedarf halt ein wenig Gewöhnung und Einarbeitungszeit, die
man braucht, um den maximalen Spielspaß zu erzielen. Nur wer sich damit
abfinden kann, wird mit Transistor
auch Spaß haben, dafür allerdings auch mehr als genug.
Technik:
Technisch macht Transistor alles richtig. Das Design der
Welt und der Charaktere ist stilsicher und sieht einfach nur fantastisch aus, vor
allem wenn es hoch aufgelöst ist. Der Soundtrack untermalt das gesamte Spiel
perfekt und ist auch ohne das Spiel zu spielen wunderbar anzuhören. Von Rucklern,
Bugs oder sonstigen technischen Schwächen fehlt in Transistor jede Spur. Auch ganz nett ist, dass wenn man das Spiel
auf der PS4 spielt, der Controller anfängt zu blinken, wenn der Typ in dem
Schwert anfängt zu sprechen. So und jetzt muss ich mich mal wiederholen, aber
ich bin einfach begeistert von der Grafik des Spiels. Das Spiel sieht so super
aus, ich kann das eigentlich gar nicht oft genug loben.
Präsentation:
Durch das Design, die
Musik, dem Gameplay und der spannenden, wenn auch nicht ganz lückenlosen Story,
schafft es Transistor einen Flow und
eine Stimmung aufzubauen, der einem im Spiel hält und für Stunden fesselt. Es
fühlt sich einfach großartig an, das Spiel zu spielen und es nach dem Abschluss
nochmal durchzuspielen.
Fazit:
Ein wunderbares Spiel,
das ich nur weiterempfehlen kann. Wer sich mit dem Kampfsystem anfreunden kann,
der findet mit Transistor eine
Indie-Perle, die man sich nicht entgehen lassen sollte.