Mittwoch, 16. März 2016

Transistor - Review (Reupload)




Hinweis:

So manch einer wird sich vielleicht Fragen, was „Reupload“ hinter dem Titel zu bedeuten hat, daher hier eine kurze Aufklärung. Diejenigen von euch, die meinen Begrüßungspost gelesen haben, wissen vermutlich, dass ich bereits in unterschiedlichen Foren Reviews verfasst habe, vor allem im GameOne-Forum. Da dieses bereits seit einiger Zeit geschlossen ist, sind leider alle Reviews, die ich geschrieben habe, nicht mehr einsehbar. Glücklicherweise habe ich alle Reviews, die ich dort veröffentlicht hatte, auf meinem PC gespeichert. Diese wollte ich dort jedoch nicht bis zum Ende ihrer Tage dort herumlungern lassen, sondern früher oder später hier neu hochladen. Ich habe nur auf einen passenden Augenblick gewartet, der nun gekommen ist. Im Moment komme ich nämlich nicht viel zum Schreiben, daher hab ich mich dazu entschlossen, meine erste „alte“ Review neu zu veröffentlichen. Neuer Content ist bereits auf dem Weg, jedoch noch nicht fertig und damit der Blog nicht in Stillstand gerät, werde ich die Zeit bis dahin mit dieser Review verkürzen. Die Review habe ich an einigen Stellen überarbeitet und Fehler korrigiert. Ich werde in Zukunft weitere meiner alten Reviews hochladen, entweder aus Zeitgründen oder wenn sich eine gute Gelegenheit dafür findet. So bekommt ihr dann auch mal einen gewissen Einblick in meine Anfänge als Hobby-Reviewer ;)
Und nun viel Spaß mit der Review von Transistor!


Story:

In der gewaltigen Metropole Cloudbank lebt eine begabte Sängerin namens Red, die mit ihrer fantastischen Stimme die Herzen aller Menschen, die ihren Gesang hören, höher schlagen lässt. Eines Abends wird Red während einer Vorstellung von einer Gruppe mysteriöser Gestalten angegriffen, die sie mit einem merkwürdigen großen Schwert angreifen. Doch Red überlebt den Angriff, da sich eine unbekannte Person zwischen Red und das Schwert wirft und somit das Attentat abwehrt. Allerdings hat dieser heldenhafte Einsatz seinen Preis. Der Körper des Unbekannten stirbt, während sein Bewusstsein in das Schwert, das namensgebende Transistor, übertragen wird. Zudem verliert Red ihre Stimme. Gleichzeitig gerät die Stadt ins Wanken. Die wichtigsten und einflussreichsten Personen Cloudbanks beginnen spurlos zu verschwinden und auch sie Stadt selbst löst sich aus unbekannten Gründen plötzlich auf.

Der Unbekannte, der scheinbar Red sehr nahe steht, vermutet, dass ein und dieselbe Gruppe, die Red attackiert hat, auch hinter dem Verschwinden der anderen Persönlichkeiten steckt und schlägt daher vor, herauszufinden, wer das Attentat geplant hat, um eine Lösung zu finden. 




















Die Geschichte von Transistor ist eigentlich richtig schön. Da man erst nach und nach über weitere Details aufgeklärt wird, verändert sich mit zunehmender Spieldauer auch das Bild, welches man auf gewisse Charaktere hat. Leider gibt es im Spiel aber viele Plot-Löcher, wodurch man der Geschichte nicht immer komplett folgen kann. Daher ist es manchmal schwierig, Transistor richtig zu genießen, da man noch speziell am Anfang immer wieder versucht zu verstehen, warum man gerade das tut was man macht. Im Großen und Ganzen kann die Geschichte aber unterhalten.


Gameplay:

Während man mit Red durch Cloudbank unterwegs ist, trifft man immer wieder auf sehr surreal aussehende Kreaturen, die anscheinend der Gruppierung unterstellt sind, welche Red attackiert hat. Diese zu bekämpfen stellt den Hauptaspekt des Spiels dar nimmt daher auch den Großteil des Spiels ein. Im Prinzip lassen sich die Kämpfe auf zwei Arten beschreiten. Entweder wählt man seine Angriffe in Echtzeit aus und attackiert seine Feinde einzelnd nacheinander, oder man benutzt die Fähigkeit Turn(). In diesem Falle friert die Zeit ein und man kann seine Vorgehensweise selbst planen. Allerdings kann man mit dieser Fähigkeit nicht unbegrenzt Angriffe auf seine Feinde loslassen. Jede Aktion kostet Energie, die einem als blauer Balken angezeigt wird. Sobald dieser mit Aktionen gefüllt ist, kann man keine weitere Aktion anfügen. Dann hat man nur noch die Wahl zwischen einer Aktion löschen und eine andere Wählen oder den geplanten Angriff starten.




















Diese Fähigkeit ist enorm hilfreich und ist vor allem im späteren Spielverlauf notwendig, um die da kommenden harten Schinken zu verarbeiten. Damit die Kämpfe nicht langweilig werden, gibt es über ein Dutzend erlernbarer Fähigkeiten, die man miteinander kombinieren kann und für Abwechslung sorgt. Dabei lässt sich jede Fähigkeit auf  drei unterschiedliche Arten einsetzen. Die Wahl liegt bei einem selbst und man muss sich entscheiden, ob man eine Fähigkeit als eine von vier möglichen Attacken einsetzten möchte, sie benutzt um eine Attacke zu verstärken, oder man ihre passiven Stärken nutzt, die je nach Fähigkeit unterschiedliche Vorteile in den Kämpfen versprechen. 


 
Sich in dieses Kampfsystem einzuarbeiten braucht ein wenig Zeit, doch wenn man einmal drinnen ist, ist es sehr motivierend und man ist ständig damit beschäftigt, dass optimale Setup zu finden. Doch so gut das Kampfsystem auch ist denke ich auch, dass es der Knackpunkt ist, an dem so manch einer an Transistor scheitern wird. Einige Spieler werden das Kampfsystem langweilig finden oder einfach nicht die Geduld haben, um es genauer unter die Lupe zu nehmen. Es bedarf halt ein wenig Gewöhnung und Einarbeitungszeit, die man braucht, um den maximalen Spielspaß zu erzielen. Nur wer sich damit abfinden kann, wird mit Transistor auch Spaß haben, dafür allerdings auch mehr als genug.


Technik:

Technisch macht Transistor alles richtig. Das Design der Welt und der Charaktere ist stilsicher und sieht einfach nur fantastisch aus, vor allem wenn es hoch aufgelöst ist. Der Soundtrack untermalt das gesamte Spiel perfekt und ist auch ohne das Spiel zu spielen wunderbar anzuhören. Von Rucklern, Bugs oder sonstigen technischen Schwächen fehlt in Transistor jede Spur. Auch ganz nett ist, dass wenn man das Spiel auf der PS4 spielt, der Controller anfängt zu blinken, wenn der Typ in dem Schwert anfängt zu sprechen. So und jetzt muss ich mich mal wiederholen, aber ich bin einfach begeistert von der Grafik des Spiels. Das Spiel sieht so super aus, ich kann das eigentlich gar nicht oft genug loben. 




















Präsentation:

Durch das Design, die Musik, dem Gameplay und der spannenden, wenn auch nicht ganz lückenlosen Story, schafft es Transistor einen Flow und eine Stimmung aufzubauen, der einem im Spiel hält und für Stunden fesselt. Es fühlt sich einfach großartig an, das Spiel zu spielen und es nach dem Abschluss nochmal durchzuspielen.


Fazit:

Ein wunderbares Spiel, das ich nur weiterempfehlen kann. Wer sich mit dem Kampfsystem anfreunden kann, der findet mit Transistor eine Indie-Perle, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Ich vergebe 9/10 Punkten an Transistor.