Montag, 25. Januar 2016

Life is Strange - Review




Story:

Die Geschichte handelt von Maxine „Max“ Caulfield, einer 18-jährigen Teenagerin, die sich sehr für Fotografie begeistert. Aus diesem Grund ist sie von Seattle in ihre Heimatstadt Arcadia Bay zurückgekehrt, um dort an der renommierten Blackwell Academy Fotografie zu studieren. Die ersten Monate verlaufen im gewöhnlichen Studienalltag, bestehend aus dem Einleben in einen neuen Alltag, dem Studienstress sowie dem Finden neuer Bekanntschaften. Doch dann gerät ihr Leben aus den Fugen. Max fängt an, Visionen zu sehen, in denen Arcadia Bay von einem gewaltigen Tornado zerstört wird. Nachdem sie erneut von dieser Vision während des Unterrichts getroffen wird, zieht sie sich erst mal in die Toilette der Akademie zurück, um sich einen klaren Kopf zu machen. Dabei bemerkt sie einen blauen Schmetterling, der durch das Fenster in die Toilette geflogen kommt. Als angehende Profi-Fotografin kann sie sich einen Schnappschuss nicht entgehen lassen und macht ein Foto von ihm. Daraufhin stürmt einer ihrer Mitschüler, Nathan Prescott, in die Mädchen-Toilette. Da er kurz vorm durchdrehen steht, beschließt Max sich erst mal verdeckt zu halten. Kurz darauf stürmt ein weiteres Mädchen in die Toilette, die Nathan beschuldigt, Drogen zu verkaufen. Die Situation eskaliert ziemlich schnell und so dauert es nicht lange, bis Nathan eine Waffe auf das Mädchen richtet und abdrückt. In diesem Moment kommt Max aus ihrem Versteck hervor und benutzt, eher zufällig, zum ersten Mal ihre Fähigkeit, in der Zeit zurückzureisen. Nach ein paar Tests mit ihren neuen Fähigkeiten beginnt sie ihre Fähigkeit mit ihren Visionen in Verbindung zu bringen und versucht in den folgenden Episoden mit ihren alten und neuen Freunden herauszufinden, was es mit ihren Fähigkeiten, ihren Visionen und den merkwürdigen Ereignissen, die in Arcadia Bay stattfinden, auf sich hat.



Über die meisten Episoden gefiel mir der Verlauf der Geschichte ziemlich gut und hat mich sehr an den Film The Butterfly Effect erinnert. Es gibt immer wieder unerwartete Plot-Twists, die Episoden enden mit einem gewaltigen Cliffhanger, die Charaktere sind sympathisch und greifbar und darüber hinaus ist die ganze Geschichte eine Achterbahn der Gefühle. Der Wechsel von schönen und heiteren Momenten zu solchen, die von tiefer Trauer und Depression geprägt sind, kann dabei sowohl sehr überraschend als auch nach und nach erfolgen. Das trägt unter anderem zu dieser realitätsnahen und nachvollziehbaren Atmosphäre bei, die das Spiel über die gesamten fünf Episoden begleitet. Im letzten Kapitel lässt die Geschichte allerdings ein wenig nach. Das Spiel übertreibt es da ein bisschen mit seinen Zeitreisespielchen, wodurch der Überblick ein wenig auf der Strecke bleibt. Zudem bewahrheitet es sich, dass einige der Plot-Twists doch so offensichtlich sind, wie man annahm. Darüber hinaus kommen in der Story auch des Öfteren typische Teenie-Problematiken vor, die vor allem älteren Spielern, die darüber bereits hinweg sind, negativ aufstoßen könnten.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte sehr gut gelungen und gehört mit zu den unterhaltsamsten der letzten Jahre.


Gameplay:

Das Gameplay lässt sich am ehesten mit Heavy Rain vergleichen. Wie auch „im wichtigsten Spiel der letzten und kommenden fünf Jahre“ (vgl. Simon Krätschmer, Gamescom 2009), sind auch hier die Level in kleine, frei erkundbare Areale eingeteilt. Innerhalb dieser Areale muss man Gespräche führen und Rätsel lösen, welche die Story voranbringen. Hier nimmt Maxines Fähigkeit, die Zeit manipulieren zu können, eine entscheidende Rolle ein. Um Rätsel und Gespräche bestmöglich aufzuklären, braucht man Informationen, doch diese bekommt man erst, wenn man sich mit den anderen Charakteren unterhält oder bestimmte Situationen ausprobiert. Sobald man die nötigen Informationen bekommen hat, muss man die Zeit bis zum richtigen Zeitpunkt zurückdrehen, damit man sein neu erlangtes Wissen nutzen kann, um die Rätsel zu lösen.




Diese Rätsel machen auch schon den Hauptaspekt des Gameplays aus, doch dieser kann sich sehen lassen. Hier ist vierdimensionales Denken gefragt, wodurch die Rätsel teilweise echt knifflig sein können. Des Öfteren braucht man auch mal mehrere Anläufe, bis man das volle Ausmaß einer Entscheidung erschließen konnte, um letztendlich die beste Antwort zu geben. Wer also schon immer mal wissen wollte, wie sich Marty McFly an der Clayton-Schlucht fühlte, wird hier wahrscheinlich seine beste Chance finden.

Neben den Rätseln besteht das Gameplay eher aus betrachten, beobachten und fotografieren. Überall in der Spielwelt lassen sich Tiere und Gegenstände finden, die Maxine sich ansehen und kommentieren bzw. kritisieren kann. An bestimmten Orten kann man auch von bestimmten Situationen Fotos schießen. Diese dienen als eine Art Sammelgegenstand, welche man nebenbei zum eigentlichen Gameplay sammeln kann und ein bisschen Maxines Hingabe zur Fotografie unterstreichen.

Das ist aber auch schon alles zum Gameplay. Life is Strange ist ein typisches Spiel, das mehr von einer guten Geschichte als von einem ausgeklügeltem Gameplay lebt. Für das, was es sein will, ist das Gameplay aber völlig in Ordnung. Es erfüllt seinen Zweck, weckt Interesse und macht trotzdem immer noch Spaß. 



Technik:

Der Grafikstil von Life is Strange ist ziemlich einzigartig. Das ganze Spiel wirkt einem Ölgemälde entsprungen, bewahrt trotzdem aber einen gewissen Grad an Realismus, sodass das Spiel zur selben Zeit einen realistischen aber auch surrealen Eindruck erzeugt. Daraus resultieren zwar manchmal etwas schwammig aufgelöste Texturen, dennoch sieht das ganze Spiel im Gesamtbild jedoch echt chic aus. Die Musik hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie ist immer schön ruhig und angenehm zu hören, passt sehr gut zur Stimmung der Umgebung, aber auch zum Hauptcharakter Maxine Caulfield selbst. Gemischte Gefühle hab ich bei den Schauspielern. Während das Voice-Acting makellos ist, kommt die schauspielerische Leistung da nicht ganz hinterher. So ist der Ausdruck der Charaktere mit ihrer Stimme viel stärker als das, was sie mit ihrer Mimik und Gestik hinbekommen. Das ist vor allem in der letzten Episode richtig schlimm, wo sich zwei wichtige Charaktere in einem bedeutsamen Gespräch befinden, sie sich dabei aber nicht mal wirklich angucken. Okay letzteres könnte auch ein Bug gewesen sein, doch da das Spiel ansonsten komplett frei von Bugs oder sonstigen technischen Fehlern war, bin ich mir da nicht so sicher.
Insgesamt ist Life is Strange technisch also sehr solide, wobei es PC-Spieler wahrscheinlich stören wird, dass man keine Grafikeinstellungen an dem Spiel vornehmen kann.





Präsentation:

Ich hatte ja schon im Technik-Teil erwähnt, dass Life is Strange wegen seines Grafikstils auch ein wenig surreal aussieht. Das hindert jedoch nicht daran, dass sich das Spiel so echt anfühlt. Mit seiner wohlklingenden Musik und lebendigen Welt erzeugt es eine ganz vertraute, ruhige Atmosphäre. Es ist fast schon so, als würde das Spiel in der eigenen Stadt, direkt um die Ecke stattfinden. Daher fühlt man sich in dem Spiel einfach geborgen, trotz des kranken Scheiß, den man hin und wieder durchleben muss. Dazu tragen aber auch die Charaktere bei. Maxine, ihre Freundin Chloe und deren Mutter Joyce… selten habe ich Spiele mit Charakteren gesehen, die so glaubhaft und echt rüberkamen, wie in diesem Spiel. All das erzeugt ein herzlich willkommenes Heimat-Gefühl, welches man auch nicht allzu oft in einem Videospiel sieht.





Fazit:

Am Anfang war ich noch ein bisschen skeptisch gegenüber Life is Strange. Das Zeitreise-Thema weckte zwar schon mein Interesse, dennoch dachte ich, dass das Spiel zu sehr in eine andere Richtung abdriften würde (Richtung extrem schlechtes Teenie-Drama) und dem Episoden-Format war ich auch nicht so positiv eingestimmt. Letztendlich konnte mich das Spiel aber mit einer unterhaltsamen Geschichte, sympathischen Charakteren und einer wohlfühlenden Atmosphäre überzeugen. Und auch dem Episoden-Format bin ich inzwischen nicht mehr so negativ eingestellt, da ich gemerkt habe, dass es auch ziemlich cool sein kann, sich mal nen Abend zu nehmen und eine Episode am Stück durchzuspielen. Das Spiel so häppchenweise zu sich zu nehmen, hat viel Spaß gemacht und ich konnte mich immer ganz entspannt auf das Spiel fokussieren.

Zusammengefasst ist Life is Strange eine Mischung aus The Butterfly Effect und Heavy Rain und jeder, der auch nur einem von beiden etwas abgewinnen kann, sollte sich dieses Spiel mal genauer ansehen. Aber auch generell kann ich nicht behaupten, eine schlechte Erfahrung mit dem Spiel gehabt zu haben. 

Von mir gibt's ne klare Kaufempfehlung und 8/10 Punkte für Life is Strange.


Dienstag, 12. Januar 2016

Gaming Moments #2 - Monster Hunter Tri - Sieg über meinen Nemesis



Guten Tag meine wertgeschätzten Leser!

Da es schon etwas länger her ist, seitdem ich meine erste Ausgabe Gaming Moments hochgeladen habe, dachte ich mir, dass jetzt doch ein passender Augenblick wäre, die Reihe fortzuführen.

Heute geht es um



meinem absoluten Suchtspiel, wenn es um Spielzeit geht.

Der Moment, um den es geht, ist mein Kampf gegen ein Monster, das mich lange Zeit verzweifeln lies. Es handelt sich dabei um den Bulldozer unter den Urzeitviechern, der Weiße Hai des kühlen Wüstenschlamms oder einfach nur der größte Dreckspatz des gesamten Spiels, den Barroth.




Der Barroth ist ein Monster, das relativ früh im Spiel vorkommt. Genau genommen handelt es sich bei ihm um das vierte große Monster. Dennoch war es auch schon ein wenig tricky, sich diesem Biest in den Weg stellen zu können. Während die ersten beiden Monster, der Große Jaggi und der Qurupeco (schöner Name nicht wahr?), noch einfach zu besiegen waren, war das dritte Monster, der Königs-Ludroth, schon eine ganz andere Hausnummer. Dieses Biest war die erste richtige Herausforderung, welche ich jedoch nach einigen Versuchen auch in die Knie zwingen konnte. Und dann kam sie. Die Quest mit einem Namen, der passender nicht sein könnte. Die Quest hieß „Eine harte Nuss“ und das Ziel war es, einen Barroth zu jagen. Dieses Monster hatte ich zuvor noch nie gesehen, deshalb füllte ich mein Inventar mit allerlei Heilzeugs auf und startete die Quest. Nach einiger Zeit der Suche fand ich das Monster schließlich in Gebiet 3 der Sandwüste, wo sich eine große Schlammgrube befand. Wie für jedes große Monster durfte man sich auch für den Barroth erst mal ein kurzes Intro-Video angucken. Es stellt das Monster vor und zeigt außerdem ein paar der besonderen Eigenheiten, über die alle Monster in der einen oder anderen Art verfügen und im Kampf einsetzen. Im Video wurde deutlich, dass der Barroth den Schlamm aus der Umgebung verwendet, um sich zu wehren. Damit konnte der Kampf starten.




Da ich nichts über das Monster wusste, blieb mir am Anfang erst mal nichts anderes übrig, als auf ihn loszustürmen und auf das Beste zu hoffen. Doch leider gab es schon da Probleme. Der Barroth ist nämlich das erste Monster im Spiel, welches so laut brüllen kann, dass sich der Jäger, welcher vom Spieler verkörpert wird, die Ohren für eine gewisse Zeit zuhalten muss. In dieser Zeit kann man sich nicht bewegen und ist dementsprechend sehr verwundbar. Da mir sowas vorher noch nie passiert ist, war ich zunächst ziemlich überrascht, denn ich konnte mich nicht bewegen, während das Vieh, das ich besiegen sollte, bereits seinen ersten Angriff startete. Und dieser Angriff hatte es in sich. Es handelte sich dabei um die wie sich herausstellte wohl gefährlichste Attacke des Barroths, die sogenannte Charge Attack. Bei diesem Angriff senkt der Barroth seinen Kopf bis hinunter auf den Boden und beginnt dann wie ein Bulldozer mit Full Speed auf den Spieler loszurennen, wodurch dieser Kollege ordentlich Schaden austeilt. Die Erkenntnis traf mich besonders hart, denn zum damaligen Zeitpunkt war ich noch ein echter Noob in Monster Hunter, der noch recht wenig Zeit in Waffen- und Rüstungsupgrades investierte. Daher kam ich fast mit derselben Ausrüstung in den Kampf, mit der ich am Anfang gestartet habe. Das diese Ausrüstung für diesen neuen Feind wohl nicht mehr ausreichen würde, hätte mir das Ergebnis des Angriffs eigentlich bewusst machen sollen. Mit einem Schlag zog mir das Vieh über einen Drittel meiner Lebensenergie ab. Und im Schatten dieses Angriffs entwickelte sich der gesamte Kampf zum absoluten Desaster. Nachdem ich mich unter dem Einsatz mehrerer Tränke und Heilkräuter wieder einigermaßen geheilt hatte, begann ich den Barroth erneut anzugreifen. Doch auch dieser Angriff bewirkte nicht viel, da ich relativ schnell von der nächsten Attacke des Barroths überrascht wurde. Dieses Mal war es die Schlammkugel-Attacke, die auch im Intro-Video vorgestellt wurde. Bei dieser Attacke fängt der Barroth an, seinen ganzen Körper zu schütteln und den Schlamm, welcher an seiner Haut hängt, in riesigen Schlammkugeln abzuwerfen. Wenn man von so einer Kugel getroffen wird, erleidet man zwar zunächst keinen Schaden, allerdings wird man in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. 
So kann man keine Angriffe mehr ausführen, der Sprint ist langsamer und der Hechtsprung, den man normalerweise zum Ausweichen von Angriffen einsetzt, ist nicht mehr ausführbar.




Da ich wieder in einer sehr verwundbaren Situation war, wollte ich natürlich erst mal wieder weg von diesem Ungetüm, doch vor einem Barroth gibt es kein Entkommen. Wieder einmal preschte er mit seiner Charge Attack hinter mir her. Ich wollte mich noch in ein anderes Gebiet retten, aber es war zu spät. Wieder einmal erwischte mich die Attacke schwer und noch schlimmer wurde es als ich feststellte, dass ich immer noch in der Schleimkugel gefangen war und diese mich auch daran hinderte, Gegenstände aus meinem Inventar zu verwenden. Heilen war somit auch nicht möglich. Daher versuchte ich weiter, dem Barroth erst mal zu entkommen, doch keine Chance. Nach einer weiteren Charge Attack, der ich nicht ausweichen konnte, war mein erstes Leben auch schon weg. Die zwei verbliebenen Leben verlor ich danach in ähnlich schneller Art und Weise. Und so endete mein erster Kampf gegen den Barroth. Ich wurde regelrecht in den Boden gestampft. Ich konnte kaum Schaden austeilen und innerhalb von 10 Min. war alles vorbei. Eine derartige Niederlage hatte ich im Spiel noch nie zuvor erlebt und mir dämmerte es schon, dass dieses Monster mich wohl noch einige Zeit beschäftigen wird.




Der Kampf war also zu Ende und nachdem ich ins Dorf Moga zurückkehrte war mir eins klar. Es ist noch ne Menge Übung notwendig, um dieses Monster zu besiegen. Daher startete ich eine ganze Reihe von Versuchen, den Barroth zu bezwingen. Das Ziel dabei war es jedoch eher, den Barroth besser kennenzulernen und seine Schwächen zu finden. Doch leider war diese Aktion nicht gerade von Erfolg geprägt. Ich nahm einfach zu viel Schaden bei Treffern und war immer so schnell weg vom Fenster, dass ich nicht dazu kam, Muster hinter den Angriffen zu erkennen oder Wege zu finden, mit denen ich ihnen ausweichen kann. Somit häuften sich die Versuche, ohne dass ich wirklich Fortschritte machen konnte. Daher beschloss ich einen anderen Ansatz zu verfolgen.

Da meine aktuelle Ausrüstung dem Barroth nichts entgegensetzten konnte, begann ich mich mehr mit den Eigenschaften und Werten von Waffen und Rüstungen zu beschäftigen. Davon hatte ich mich zuvor immer ein wenig gedrückt, weil mich die ganzen verschiedenen Menüs immer verwirrt haben und ich nie genau erkennen konnte, was mir das Spiel da eigentlich sagen will. Und allmählich begann ich das System zu verstehen. Nun war es an der Zeit, Monster zu jagen und Materialien zu farmen. Das hatte ich vorher, mit Ausnahme von Pflanzen und Erzen, nämlich auch nie gemacht. Bis zu diesem Zeitpunkt bin ich einfach nur von Quest zu Quest gewandert und habe mich nie wirklich um das Ressourcen-Management gekümmert. Der Barroth änderte also mit der Zeit meine Art, Monster Hunter zu spielen und schon bald konnte ich die Früchte meiner Arbeit ernten. In den Kämpfen konnte ich nun deutlich länger durchhalten und allmählich fing ich an zu verstehen, wie der Barroth agiert. Besiegen konnte ich ihn zwar noch immer nicht, jedoch machte ich nun große Fortschritte in Richtung Erfolg. Doch eine Sache fehlte mir noch. Eine vernünftige Waffe. Noch immer war ich nämlich hauptsächlich mit Schwert & Schild unterwegs, die Waffen-Kombination, die ich von Anfang an verwendet habe. Die war zwar nicht schlecht, vor allem das man sich mit ihr recht schnell bewegen konnte, war am Anfang ziemlich praktisch, doch wirklich zufrieden war ich mit dieser Auswahl auch nicht. Daher spielte ich mal ein bisschen mit den anderen Waffen rum, doch ich bemerkte recht schnell, dass die in diesem Spiel neu eingeführte Switch Axe die richtige Wahl für mich war. Zwar war die Waffe insgesamt etwas langsamer als das Schwert-Schild-Kombi, die ich gewohnt war, dennoch kam ich damit ziemlich gut zurecht und der deutlich höhere Schaden ließ meine Augen ohnehin schon glänzen. Darüber hinaus war die Waffe nicht nur eine einfache Axt. Per Knopfdruck ließ sie sich in ein gewaltiges Schwert transformieren, das man zwar nur für begrenzte Zeit einsetzen konnte, dafür aber auch nochmal ein ganzes Stückchen mehr Schaden austeilte. Mit dieser neuen Waffe, meiner neuen verbesserten Rüstung und den Erfahrungen, die ich nun über den Barroth gesammelt hatte, war ich bereit, diesem Monster erneut gegenüberzutreten.






Und so kam es, dass ich den Barroth erneut gegenüberstand. Doch dieses Mal, lief alles anders als jemals zuvor. Das Monster konnte mich nicht überraschen, denn ich hatte es endlich durchschaut. Der große Trick beim Barroth ist es, ständig in Bewegung zu bleiben. Ein Barroth kann zwar relativ schnell rennen, doch dafür ist er sehr klobig. Er braucht sehr lange, bis er die Richtung ändern kann, in die er laufen möchte und das kann man zu seinem Vorteil ausnutzen. Durch ständiges Rollen und einer geschickten Positionierung zwischen seinem Schwanz und den Hinterbeinen, konnte ich den Angriffen des Barroths effektiv ausweichen und gleichzeitig sehr viele Angriffe starten um ordentlich Schaden auszuteilen. Auch die Charge Attack erwischte mich nur noch in Ausnahmefällen und selbst wenn ich mal getroffen wurde, konnte ich mich durch gutes Timing immer wieder heilen, was aufgrund meiner verbesserten Rüstung auch deutlich weniger Heilmittel nötig machte. So ging der Kampf weiter und dann irgendwann begann der Barroth zu humpeln. In Monster Hunter ein klares Zeichen dafür, dass sich der Kampf dem Ende näherte. Felsenfester Überzeugung stürzte ich mich weiter auf den Barroth. „Diesen Kampf wirst du nicht verlieren!“, sagte ich ständig zu mir selbst. Ich griff weiter an und versuchte weiterhin den Attacken des Barroths auszuweichen. Doch so kurz vorm Triumph wurde ich unkonzentriert und das Monster schaffte es wieder öfter, mich zu treffen. Das zog den Kampf ordentlich in die Länge, in der sich jede weitere Minute wie eine weitere Stunde anfühlte. Doch dann passierte es. Ein gewaltiger Schlag gegen die Beine hieb das Monster aus den Socken. Der Barroth war besiegt.



Danach brach in meinem Zimmer Karneval aus. Mit einem ohrenbetäubenden „YYYYYYYYEEEEEEEEEEAAAAAAAHHHHHHHH!!!“ und geballten Fäusten sprang ich von meiner Couch auf, denn nach gefühlt über 20 Versuchen konnte ich endlich das Unschaffbare schaffen. Mein Nemesis war besiegt. Dieses Gefühl des Triumphs war einfach grandios und ist auch das, was Monster Hunter so geil macht. Jedes Monster ist eine Herausforderung, die man überstehen muss. Das zu tun kann wirklich extrem hart sein, doch sobald man es geschafft hat, fühlt sich kein Sieg so verdient an, wie dieser. Obendrein wächst man jedes Mal weiter über sich hinaus und hier hat der Barroth bei mir eine Sonderstellung. Während ich drauf und dran war, den Barroth zu besiegen, änderte ich meinen gesamten Spielstil, lernte viel besser das System zu durchschauen und hatte das gesamte Gameplay endlich verstanden. Deswegen ist der Barroth auch heute eines meiner absoluten Lieblingsmonster. Es ist das Monster, was für mich als Exempel für die Monster Hunter-Reihe steht und den Weg für viele weitere Stunden in Monster Hunter geebnet hat.

Inzwischen ist der Barroth für mich übrigens ein Klacks. Als ich vor kurzem wieder gegen ihn in Monster Hunter 3 Ultimate antreten musste, besiegte ich ihn bei meinem ersten Kampf und das ganz ohne den Einsatz irgendwelcher Heilmittel. Ich kenne das Monster so gut, dass schon die kleinsten Bewegungen dieses Monsters mir verraten, welchen Angriff er als nächstes durchführen wird.

Also denkt dran Leute.
Egal wie hart eine Nuss auch sein kann, es gibt immer einen Weg sie zu knacken!

Montag, 11. Januar 2016

Top 10 meiner meisterwartesten Spiele 2016


Moin, moin und Hallo und Herzlich Willkommen im Jahr 2016 werte Leser!

Jaja, neues Jahr, neues Glück und Glück haben wir dieses Jahr besonders viel, denn es stehen einige großartige Spiele in den Startlöchern, die allesamt dieses Jahr ins Rennen geschickt werden. Aus diesem Anlass habe ich mich mal hingesetzt und die 10 Spiele rausgepickt, auf die ich mich in diesem Jahr am meisten freue. Ob ich sie alle spielen werde? Wir werden sehen. Es hängt alles davon ab, ob ich die nötige Zeit für all diese Spiele finde. Wie dem auch sei. Bevor ich mit der Liste starte, möchte ich noch drei Honourable Mentions nennen. Diese gehen an Unravel, Firewatch und Rise of the Tomb Raider (sofern es dieses Jahr noch für PS4 erscheint), welche alle sehr interessant aussehen, sich aber hinter den folgenden Spielen anstellen müssen:

10. The Legend of Zelda Wii U/ Twilight Princess HD

Auf Platz 10 finden sich gleich zwei Spiele aus derselben Reihe. Der Grund dafür ist, dass ich noch nie ein Teil aus der The Legend of Zelda-Reihe gespielt habe, ich aber sehr interessiert bin, mal einen Teil auszuprobieren. Und da in diesem Jahr gleich zwei Zelda-Spiele auf den Markt kommen, gibt es auch zwei Spiele, auf die ich mich gleichermaßen freue. Da ich allerdings aufgrund mangelnder Erfahrung mit der Reihe noch so gar nicht sagen kann, ob mir die Spiele auch gefallen werden, sind sie nur auf Platz 10.


9. Detroit: Become Human

Ich hatte großen Spaß mit Heavy Rain und Detroit: Become Human ist das neuste Spiel derselben Entwickler. Das Setting und die moralische Frage dahinter finde ich sehr interessant und daher bin ich mal gespannt, was am Ende bei rauskommt und ob es genauso packend wird, wie der PS3-Klassiker.


8. Horizon: Zero Dawn

Horizon: Zero Dawn hatte ich zunächst eigentlich nicht auf meiner Liste, doch je mehr ich über dieses Spiel nachdenke und je mehr ich davon sehe, desto mehr freue ich mich auf dieses Spiel. Von der Grafik her sieht es auf jeden Fall schon mal fantastisch aus, mit dem Setting kann man einiges anfangen und der Rest wirkt ebenfalls vielversprechend. Schauen wir mal, was dabei rauskommt.


7. XCOM 2

Auf Platz 7 XCOM 2, der Nachfolger zu einem meiner Lieblingsspiele XCOM: Enemy Unknown. Eigentlich freue ich mich riesig auf dieses Spiel, da die XCOM-Formel einfach spannendes Gameplay mit Köpfchen verspricht. Was meine Freude nur leider ein wenig zurückhält ist mein Rechner, der leider schon etwas in die Jahre gekommen ist und ich mir nicht sicher bin, ob der XCOM 2 überhaupt noch schafft. Auf der anderen Seite möchte ich allerdings jetzt auch kein Geld für einen neuen Rechner ausgeben. Mal schauen wie es sich entwickelt, aber wenn ich es spielen kann, werde ich es definitiv auch spielen.


6. Mass Effect: Andromeda

Mass Effect war eine der besten Videospielreihen, die uns in der letzten Konsolengeneration beschert wurden. Die Reihe erlaubte in ihrer Story eine Menge Freiheiten und konnte obendrein mit tollen Charakteren glänzen. Und jetzt ist es wieder da, das Star Wars der Videospiele. Eine neue Galaxie, der altbekannte Mako, ein neuer Hauptcharakter und vieles mehr. Ich glaub zwar nicht, dass dieses Spiel noch 2016 erscheint, ich glaube aber, dass es ein großartiges Spiel wird.


5. DOOM

Hell Yeah, DOOM! Eine der wichtigsten Spielereihen aller Zeiten kehrt zurück und sieht blutiger aus als jemals zuvor. Das wird wahrscheinlich ein sauspaßiger Action-Knaller. Die Trailer machen auf jeden Fall schon mal Bock auf mehr!


4. No Man’s Sky

No Man‘s Sky ist ein Spiel, bei dem sich viele Leute noch sehr uneinig sind. Während die ganze Weltraumerkundungsgeschichte ziemlich spannend klingt, fragt sich manch anderer, ob das Spiel überhaupt lang genug motivieren kann, sodass es seinen Reiz überhaupt voll ausspielen kann. Eine berechtigte Frage, die wir erst zu Release beantwortet bekommen. Ich freu mich jedenfalls schon mit meinem Raumgleiter durchs Weltall zu fliegen.


3. Mirror’s Edge: Catalyst

Auf Platz 3 befindet sich ein weiteres bereits sehnlichst erwartetes Spiel. Mirror’s Edge: Catalyst hat das Potential den Vorgänger bei weitem zu übertrumpfen. Das Spiel hat alles, was es braucht um großartig zu werden. Hoffentlich hat DICE aus den Fehlern des ersten Mirror’s Edge gelernt, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.


2. The Last Guardian

Das hier war ne schwere Entscheidung zwischen dem ersten und dem zweiten Platz, doch letztendlich bekommt The Last Guardian die Silbermedaille. Wer hätte gedacht, dass man eines Tages mal mit absoluter Sicherheit sagen kann, dass man sich dieses Jahr auf The Last Guardian freuen kann. Und die (Vor-) Freude ist auch gerechtfertigt, denn The Last Guardian ist das dritte Spiel der Entwickler, die ICO und Shadow of the Colossus erschufen, zwei Meilensteine in der Videospielgeschichte. Die Erwartungen sind also hoch, doch ich glaube kaum, dass The Last Guardian solch immense Erwartungen erfüllen kann, vor allem nachdem es 9 Jahre in Entwicklung und eine ganze Zeit wie vom Erdboden verschluckt war. Nichtsdestotrotz bin ich guten Gewissens, dass wir trotzdem ein sehr gutes Spiel bekommen werden, dass durch die wunderbare Vermittlung einer Freundschaft zweier ungleicher Charaktere die 4. Wand wie kein anderes Spiel durchbrechen kann.


1. Uncharted 4: A Thief’s End

Und auf Platz 1, wie kann es anders sein, Uncharted 4: A Thief’s End. Das wahrscheinlich letzte Spiel in der Uncharted-Reihe, welches aber das Potential hat, das beste Spiel der gesamten Reihe zu werden. Die Zeichen stehen jedenfalls gut. In den vielen Trailern und Gameplay-Demos konnte man schon einige Verbesserungen im Gameplay feststellen, der Multiplayer hat sich in der Beta ebenfalls als sehr unterhaltend erwiesen und das Naughty Dog ein gutes Händchen für filmreife Geschichten hat, haben sie ja bereits mehrfach bewiesen. Ich bin schon wahnsinnig gespannt auf dieses Spiel und kann es kaum noch abwarten, es in die Finger zu bekommen.


Das war eine kurze Top 10 meiner meisterwarteten Spiele 2016.
Ein Jahr, welches das Potential hat, eines der besten Jahre für Videospiele überhaupt zu werden. Hoffen wir auf das beste und auf eine Menge Spaß mit all den Spielen, die 2016 auf uns zukommen werden.

Weiterhin viel Spaß wünscht euch
Euer Treasure Hunter!