Sonntag, 22. Januar 2017

Race the Sun - Review (Reupload)


Story:

Race the Sun spielt in einer Welt, die kurz vor einem gewaltigen Krieg steht. Schon seit Monaten spitzt sich die Lage immer mehr zu und die Regierung des Landes, in dem unser namenloser Protagonist lebt, hat beinahe alle Ressourcen eingezogen, die es braucht, um die Rüstungsindustrie zu fördern. Doch der Held des Spiels möchte nicht in einem Land leben, das vom Krieg geplagt wird. Von daher sammelt er so viele Materialien, wie er nur finden kann und sammelt sie in einem kleinen Haus, einige Kilometer von der Hauptstadt des Landes entfernt. Dort beginnt unser Held, ein genialer Ingenieur, einen Gleiter zu bauen, der schnell genug fliegen kann, damit er aus dem Land entkommen kann, ohne dabei in Gefahr zu laufen, aufgehalten zu werden. Doch er hat ein Problem. Er kann kein Öl, Benzin oder irgendetwas anderes auftreiben, womit er seinen Gleiter lang genug versorgen kann, um große Distanzen zu überbrücken. Er findet allerdings eine andere Lösung für sein Problem. In der Region, in der er lebt, scheint die Sonne beinahe den ganzen Tag und Solarzellen hat er im Überfluss. Von daher beschließt er, seinen Gleiter mit Sonnenenergie zu betreiben und die ersten Testflüge zeigen, dass er damit auch ziemlich schnell unterwegs ist. Unser Held gibt seinem Schiff also den letzten Schliff, während der jüngste Tag immer näher rückt…

Tja wer hätte gedacht, dass so eine Geschichte hinter einem so kleinen Indie-Spiel steckt? Was? Ihr hättet es auch nicht geglaubt? Nun, da liegt ihr auch richtig, denn diese kleine Geschichte entsprang meiner Phantasie ;).
Race the Sun erzählt keine Geschichte. Es ist ein typisches Arcade-Spiel, in dem der Spieler einen möglichst hohen Highscore erzielen soll. Dennoch hat mich dieses Spiel fasziniert, weshalb ich mir für diesen Part meiner Review etwas ausgedacht habe. Was mich an diesem Spiel fasziniert hat fragt ihr euch? Das erklär ich euch jetzt.


Gameplay:

Wie für ein Arcade-Spiel üblich ist das Spielprinzip von Race the Sun ziemlich simpel. Man steuert einen mit Sonnenenergie betriebenen Gleiter und muss mit ihm eine möglichst weite Distanz zurücklegen. Auf dem Weg muss man Hindernissen ausweichen und möglichst viele sogenannter „Tris“ aufsammeln, die zusätzliche Punkte vergeben. Ein besonderer Clou ist das Sonnenlicht. Wie bereits erwähnt wird der Gleiter von Solarenergie betrieben, von daher ist es wichtig, nicht nur darauf zu achten, dass man nicht gleich an irgendetwas zerschellt, man muss seinen Weg auch so planen, dass man sich nicht allzu lange im Schatten aufhält, da man ansonsten langsamer wird und irgendwann stehen bleibt. Zudem startet ihr eure Reise zu Beginn eines Sonnenuntergangs, der ebenfalls euer Ende bedeutet, wenn die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwunden ist.
Damit die Reise also so lange wie möglich andauert, gibt es mehrere Hilfsmittel, die euch unter die Arme greifen. Darunter fallen verschiedene Items, Portale und Upgrades für euren Gleiter. Die Items haben vor allem den Zweck, eure Reise möglichst lange andauern zu lassen. Am Wichtigsten ist dabei ein Item, mit dem ihr den Sonnenuntergang hinauszögern könnt und euch zudem einen Geschwindigkeitsboost gibt, wodurch ihr schneller durch die Levels kommt. Die Portale lassen einen im Grunde genommen ein Level überspringen, doch hängt es vom Portal ab, wie genau man das erreicht. Ein Portal beamt euch direkt ans Level-Ende. Ein anderes, größeres Portal katapultiert den Spieler in eine andere Dimension, wo man enorm viele Punkte sammeln kann, aber trotzdem weiterhin Gegenständen ausweichen muss, da man ansonsten trotzdem das Zeitliche segnet. Diese Dimension ist in der Regel aber leichter zu meistern als das eigentliche Level, von daher lohnt es sich, diese Portale anzusteuern. Dann wären da noch die Upgrades für den Gleiter, die hauptsächlich die Manövrierfähigkeit verbessern und es einfacher machen, Gegenständen auszuweichen oder länger in der Dunkelheit zu überleben. Durch diese Hilfsmittel kann ein geübter Spieler schon eine ordentliche Distanz zurücklegen, doch leider gibt es einen Haken. Man hat all diese Hilfsmittel nicht von Anfang an und muss sie erst nach und nach freischalten, in dem man bestimmte Aufgaben erfüllt und damit im Rang aufsteigt. Jedes Level Up bringt dann eine neue Fähigkeit mit sich.
Im Grunde ist das auch schon alles, was man übers Gameplay wissen muss. Wie bereits gesagt, das Spielprinzip ist wirklich simpel, doch dafür unfassbar motivierend. Race the Sun erzeugt ein unglaublich gutes Geschwindigkeitsgefühl, wodurch das Spiel immer spannender wird, je mehr Objekten man ausweichen muss und je knapper die Zeit wird. Am Anfang muss man sich noch ein wenig an das Verhalten des Gleiters gewöhnen, doch sobald man erst mal den Dreh raus, fühlt man sich wie ein Flieger-Ass, das selbst Tom Cruise staunen lassen würde, auch wenn eigentlich nichts anderes macht, als Gegenständen auszuweichen. Doch das macht so viel Spaß, dass man selbst nach Erreichen des Maximallevels immer wieder zurückkommt und ein paar Runden spielt.


Technik:

Die Grafik des Spiels ist genauso simpel wie sein Spielprinzip. Die meisten Objekte bestehen aus relativ wenigen Polygonen und das Spiel ist generell sehr farblos. Oder anders gesagt, die Grafik des Spiels wirkt eher wie der Rohbau eines fertigen Spiels. Doch weniger ist in diesem Falle mehr, denn durch die wenigen Farben und geringen Details bleibt das Spiel sehr übersichtlich, was mir bei den hohen Geschwindigkeiten auch sehr entgegen kommt. Zudem werden Frame-Einbrüche dadurch ziemlich unwahrscheinlich. Die Musik ist immer passend zum jeweiligen Level, in dem sie gespielt wird. Während sie am Anfang noch nett die hohe Geschwindigkeit des Gleiters unterstreicht, wird die Musik zunehmend lauter und wilder und passt sich somit auch der Lage des Spielers an, der durch den höheren Schwierigkeitsgrad immer angespannter wird.
Fazit:

Ich habe am Anfang nicht viel von Race the Sun erwartet, doch wie sich herausgestellt hat, ist es ein kleines, feines Spiel, zu dem man immer wieder zurückkehrt. Und das finde ich immer wieder faszinierend, wenn ein kleines Spiel den Spieler so überraschen kann.
Ich vergebe 8/10 Punkten an Race the Sun.

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