Hallo werte Leser!
Erstmal vorweg wünsch
ich euch ein frohes, neues Jahr. Ich hoffe, ihr hattet einen guten Rutsch.
Das erste Thema, das
ich im neuen Jahr aufgreifen möchte, ist die Nintendo Switch-Konsole, welche
bereits am 03. März und damit schon in 1 ½ Monaten erscheint. Aufgrund dessen
hat Nintendo sein neues Flaggschiff gestern auf einer Pressekonferenz vorgestellt,
um weitere Details um die Konsole selbst zu verraten und natürlich auch um
Kaufinteresse zu schüren. Und das hat scheinbar gut geklappt. Auf Amazon z.B.
ist die Konsole bereits nicht mehr vorbestellbar. Es scheint also, dass die
Konsole bisher ziemlich gut angekommen ist. Allerdings gibt es auch Leute, die
ein paar Zweifel an Nintendos neuer Heimkonsole/Handheld haben. In diesem Post
möchte ich daher auf meine Eindrücke der Switch eingehen, die einerseits auf
dem Reveal-Video aus dem letzten Jahr, zum Großteil aber auf den neuen Infos
von der Pressekonferenz basieren. Daher werde ich mich auch öfters auf diese
beziehen.
Beginnen würde ich
gerne mit den positiven Aspekten der Konsole. Was mich von Anfang an komplett
überzeugt hat ist Nintendos Idee, einen Hybrid aus Heimkonsole und Handhelden
zu entwickeln. Ich war aus verschiedenen Gründen nie ein großer Freund von
Handhelden, doch die Switch könnte in dieser Hinsicht vielleicht eine Brücke
schlagen. Spiele in Konsolenqualität nicht nur auf dem heimischen Fernseher,
sondern auch unterwegs spielen zu können, klingt für mich sehr verlockend.
Zudem nutzt die Konsole die Vorteile beider Plattformen aus. So kann man mit
der Switch, ähnlich wie bei Handhelden, ein lokales Netzwerk aus bis zu acht
miteinander verbundenen Switch-Konsolen erstellen, dessen Spieler sich in
Multiplayer-Titeln miteinander messen können. Ebenso wird der konsolentypische
Online-Service ausgebaut, den man wohl auch über eine App steuern kann. So gab
Nintendos Präsident Tatsumi Kimishima bekannt, dass man über die App z.B.
Freunde zu Multiplayerpartien einladen und Chaträume erstellen kann. Weiterhin
verabschiedet sich Nintendo mit der Switch von Region Locking, sodass man nun
auch Spiele aus dem Ausland für die Konsole kaufen und spielen kann.
Was mir ebenfalls
gefallen hat ist der neue Joy-Con-Controller. Jeder Switch-Konsole liegen zwei
Joy-Con-Controller bei, die an sich wie zwei Mini-Controller funktionieren. Die
Controller verfügen jeweils über einen Control-Stick, vier Controller-Buttons
sowie zwei Schultertasten. Zudem sind in beiden Controllern Gyrosensoren, um
Bewegungssteurung zu unterstützen. Ein Controller wird darüber hinaus über den
von einigen anderen Nintendo-Konsolen bereits bekannten Home-Button und einen
NFC-Reader/Writer für Amiibos verfügen. Der andere Joy-Con-Controller hingegen
wird mit einem Capture Button ausgestattet. Ähnlich wie beim Share-Button des
PS4-Controllers kann man mit ihm Screenshots erstellen, welche man auch teilen
kann. Jeder der beiden Joy-Con-Controller lässt sich unabhängig voneinander zum
Spielen benutzen, doch man kann sie auch, ähnlich wie die Konsole selbst, an
ein Verbindungsstück stecken und so die beiden Mini-Controller zu einem
klassischen Controller verbinden. Dieser soll auch hauptsächlich zum Spielen
benutzt werden, während die einzelnen Joy-Controller eher für Party-Spiele
angedacht sind.
Diese Punkte haben mir
bei der Präsentation gut gefallen und stellen für mich die Stärken der Konsole
dar. Doch es gibt auch Dinge, die mich nicht besonders überzeugt haben. Zum
einen wäre da das Software-Angebot. Nintendo hat einige Spiele präsentiert, die
zum Release sowie im Verlauf des Jahres für die Switch erscheinen werden.
Darunter waren zwar einige interessante Titel wie Super Mario Odyssey, The
Legend of Zelda: Breath of the Wild oder sogar The Elder Scolls V: Skyrim, aber trotzdem bin ich da noch nicht
100%ig überzeugt. Vor allem wird es wahrscheinlich wieder so sein, dass
Nintendo schon nach kurzer Zeit jeglichen Third-Party-Support verliert. Zwar
hat sich Nintendo zu den Hardware-Spezifikationen der Konsole noch nicht viel
geäußert, doch von dem was man bisher weiß lässt sich bereits erschließen, dass
die Switch wohl keinen großen Sprung im Vergleich zur Wii U hinlegen wird.
Somit bleibt Nintendo von der Technik her den Konkurrenzprodukten von Sony und
Microsoft unterlegen, besonders den Update-Produkten PS4 Pro und Project
Scorpio. Auf kurz oder lang (wahrscheinlich aber eher kurz) werden Entwickler
nichts mehr mit der Konsole anzufangen wissen, weil die Switch mit den
Spiele-Engines nicht zurechtkommen wird. Und wo wir gerade bei
der Hardware sind. 32GB Flashspeicher? Ein bisschen wenig oder nicht Nintendo?
Auch die Akkulaufzeit ist ziemlich begrenzt. Wenn die Konsole nicht an einen
Fernseher angeschlossen ist, kann man maximal 6,5 Stunden spielen. Spiele mit
höheren Anforderungen leeren den Akku sogar bereits in 2,5 Stunden. Für eine
Konsole, die zur Hälfte auch einen Handhelden darstellen soll, ist das schon ziemlich
schwach. Hinzu kommt, dass der Online-Service im Herbst 2017 kostenpflichtig
wird. Nachdem schon Sony mit der PS4 diesen Vorteil gegenüber Microsoft
verloren hat, ist nun auch Nintendo an der Reihe, wodurch man sich
traurigerweise nun eingestehen muss, dass Online-Gaming auf Konsolen in Zukunft nur noch
kostenpflichtig möglich sein wird. Und da es auf Nintendo-Konsolen eher wenig
kompetitive Multiplayer-Spiele gibt, erscheinen anstehende Kosten hier auch
sehr viel höher. Es bleibt zu hoffen, dass Nintendo das Geld auch vernünftig
nutzen wird, um eine bessere Infrastruktur für die Leute anzubieten, die das
Online-Angebot auch nutzen wollen.
Das sind für mich die bisher ausschlaggebendsten Argumente für und gegen die Nintendo Switch. All das hat letztendlich dafür gesorgt, dass ich dezeit noch nicht von der Konsole überzeugt bin. Viele Aspekte der Switch finde ich interessant, auf der anderen Seite hingegen gibt es auch einiges was mich stört. Zudem hat Nintendo für Europa keinen Preis festgelegt. Normalerweise ist es so, dass für den europäischen Markt der Preis vom US-Markt übernommen wird, was im Falle der Switch aber wohl nicht passieren wird. In den USA wird die Konsole 299$ kosten, auf Amazon sah ich einen Preis von um die 330€. Ich hoffe, dass sich da in naher Zukunft noch was tun wird, denn 330€ finde ich für die Konsole etwas zu viel. Und 80€ für zwei Joy-Con-Controller (ohne Verbindungsstück wohlgemerkt) ist auch ein ziemlich happiger Preis. Ich warte erst mal ab, wie sich die Konsole entwickelt. Wenn Nintendo noch ein paar Verbesserungen vornimmt und den Preis herunterschraubt, könnte die Switch nämlich eine ganz coole Konsole werden, sofern man ein großer Fan der Nintendo-Marken ist.
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