Samstag, 2. September 2017

Half-Life 2: Episode 1 & 2 - Review




Story:

Die erste Episode setzt direkt nach dem Ende des Hauptspiels an. Gordon und Alyx haben die Zerstörung der Citadel eingeleitet, die nun kurz davor steht zu explodieren und das Portal der Combines zur Erde zu zerstören. Allerdings befinden sich immer noch viele Freiheitskämpfer in City 17, weshalb die beiden erneut in die Citadel eindringen, um die Explosion zu verzögern und genug Zeit zu haben, die verbliebenen Rebellen aus der Stadt zu evakuieren.

Im gleichen Trend beginnt auch die zweite Episode, denn sie schließt direkt an die Ereignisse der ersten Episode an. Nachdem sie wertvolle Infos aus der Citadel gestohlen haben und die Explosion lange genug aufgehalten werden konnte, sind Gordon und Alyx auf der Flucht. Ihr Ziel ist die Rebellenbasis White Forest, wo sie die Daten auswerten wollen, die möglicherweise die Bedrohung durch die Combines beenden könnten. Die Combines haben allerdings kein Interesse daran, ihr eroberte Welt zu verlieren, weshalb sie die Verfolgung aufnehmen um die Daten zurückzuerlangen.
Eigentlich gibt es nicht viel über die Geschichten der Episoden zu sagen, ohne dabei alles zu spoilern. Nichtsdestotrotz hat mir besonders die Geschichte der zweiten Episode gefallen, da diese einen guten Schlussstrich unter die bisherigen Ereignisse der Half-Life-Reihe setzt. Die erste Episode hingegen wirkt da geradezu wie der klassische zweite Teil einer Filmtrilogie. Sie erzählt die Geschichte des Hauptspiels zwar weiter, bringt aber eigentlich nur ein paar neue Infos an Tageslicht, welche erst in der nächsten Episode an Bedeutung gewinnen.


Gameplay:

Das Gameplay hat sich eigentlich nur in wenigen Details verändert. Die Episoden sind nach wie vor Ego-Shooter, dessen Ballereinlagen mit ein paar Rätseln aufgelockert werden. Im Gegensatz zum Hauptspiel wird man dabei stets von Alyx begleitet, die in Gefechten Feuerunterstützung liefert. Das Waffenarsenal hat sich jedoch nicht verändert, man schießt sich also weiterhin mit denselben Waffen durch die Weltgeschichte, die man schon aus dem Hauptspiel kennt. Wirklich anders ist eigentlich nur die Levelstruktur, aber diese hat sich nicht wirklich zum Positiven verändert, gerade was die erste Episode anbelangt. Half-Life war schon immer eine Videospiel-Reihe mit sehr linearen Leveln, doch dafür beinhalteten diese viele versteckte Geheimnisse und Geheimräume, in denen man nützliche Items für den Spielfortschritt finden konnte. In der ersten Episode sind diese komplett weggefallen. Man geht eigentlich nur schnurstracks von A nach B. In der zweiten Episode gibt es wieder mehr Geheimnisse zu entdecken, doch weitaus weniger als noch im Hauptspiel. Dafür ist die Fahrzeug-Passage in der zweiten Episode deutlich besser gelungen. Sie ist sehr viel kürzer geraten und hat eigentlich vielmehr den Zweck, das Spiel besser zu pacen. Das macht die Passage allerdings richtig gut und fühlt sich viel natürlicher und stressfreier an als die ewig langen Fahrzeug-Missionen des Hauptspiels. Ansonsten gibt es aber keine weiteren Veränderungen. Nennenswert wäre noch, dass ab der zweiten Episode die Taschenlampe eine eigene Energieleiste bekommt, aber das war es dann auch wirklich.
 
Letztendlich bekommt man was das Gameplay angeht eigentlich nur mehr vom alten vorgesetzt. Da das Half-Life-Gameplay gut funktioniert ist das zwar nicht wirklich schlimm, da es nun mal Spaß macht, aber ein paar mehr Neuerungen/Verbesserungen, damit sich die Episoden etwas mehr vom Rest des Spiels abheben, wären schon schön gewesen.


Technik:

Auch bei der Technik gibt es keine Unterschiede zum Hauptspiel. Episode 1 sieht quasi genauso aus wie sein Vorgänger. Lediglich bei Episode 2 scheint es, dass die Entwickler noch ein bisschen mehr Grafikpower aus der Source-Engine herauskitzeln konnten. Die Grafik wirkt bunter und schärfer, was auch das Spiel im Gesamteindruck ein Stück schöner macht als die erste Episode und das Hauptspiel. 
Fazit:

Tja und damit sind wir auch schon recht schnell am Ende der Review angelangt. Es gibt einfach nicht viel zu den beiden Episoden zu sagen, da beide recht kurz sind und keine großen Unterschiede zum Hauptspiel aufweisen. Daher ist gerade Episode 1 etwas enttäuschend. Sie ist extrem kurz (4-6 Stunden) und wirkt eigentlich nur wie Füllmaterial, um die Lücke zur zweiten Episode zu schließen, welche allerdings sehr gelungen ist. Sie hinterlässt zwar einen Cliffhanger, bringt die Geschichte aber dennoch zu einem guten Ende. Zudem wurde in ihr noch mal ein wenig Optimierungsarbeit geleistet, wodurch sich die zweite Episode teilweise sogar besser spielt als das Hauptspiel.

Als ich damals Half-Life 2 beendet habe wurde mir der Rat gegeben, direkt mit diesen beiden Episoden weiterzumachen, da man das Spiel inklusive der Episoden zusammen quasi als ein Spiel erleben sollte. Jetzt wo ich auch die Episoden abgeschlossen habe, kann ich diesem Rat nur zustimmen. Ohne das Hauptspiel haben sich die Episoden ein wenig uninspiriert angefühlt und ich denke das es besser gewesen wäre, wenn ich sie direkt im Anschluss gespielt hätte. Daher würde ich diesen Tipp auch an euch weitergeben.

Wenn ihr gerade Half-Life 2 nachholt oder im Begriff seid dies zu tun, nimmt euch die 10 Stunden Zeit und spielt die Episoden gleich mit. Ansonsten kann es gut sein, dass euer Erlebnis ganz schön getrübt wird.

Ich vergebe 5/10 Punkten an Half-Life 2: Episode 1 und 8/10 Punkten an Half-Life 2: Episode 2.

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